Seit der Veröffentlichung von Windows 7 im Jahr 2009 mussten die Benutzer von Microsoft-Betriebssystemen auf einen Nachfolger dieses Systems warten. Doch nun hat das Warten ein Ende. Vom derzeitigen Betriebssystem möchte Microsoft noch 350 Millionen Einheiten verkaufen, doch im Jahr 2012 beginnt die Zeit von Windows 8.

Wann genau Windows 8 über die Ladentheken gehen soll, ist noch unklar. Aber es sind Gerüchte im Umlauf über einen Start im Frühjahr 2012. Auch der Oktober 2012 ist im Gespräch.

Die Windows 7-Benutzer dürfen dann zahlreiche neue Features erwarten, denn Microsoft versucht, die neuesten Entwicklungen seiner Rivalen seit dem Start von Windows 7 in das neue Windows 8 einzubauen. Im Fokus steht dabei vor allem der Tablet-Trend. Microsoft versucht, sein Betriebssystem gleichermaßen für Desktop-PCs als auch für Tablets fit zu machen. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:

1. Ein eigener App Store

So soll es im neuen Betriebssystem nach dem Vorbild des Mac App Store von Apple einen eigenen Microsoft App Store geben. Ob dieser „App Store“ dann auch so heißen darf, darüber müssen indes die Gerichte entscheiden. Darum wird derzeit gestritten.

2. Tablets

Auch was den Tablet-Markt betrifft, möchte Microsoft mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten. Daher wird Windows in Zukunft neben x86-Prozessoren auch ARM-Prozessoren unterstützen. ARM-Prozessoren sind zwar schwächer als aktuelle Intel-Prozessoren, dafür aber effizienter hinsichtlich des Stromverbrauchs, was bei mobilen Geräten besonders wichtig ist. Dies hat zu einer hohen Verbreitung auf Tablets geführt, weshalb Microsoft nicht mehr ohne Verluste von Marktanteilen über ARM hinwegsehen kann.

3. Neues User Interface

Statt einem User Interface gibt es bei Windows 8 gleich zwei User Interfaces. Man kann zwar auch weiterhin den altbekannten Desktop wählen, jedoch ist eine andere Oberfläche als Standard voreingestellt. Diese Oberfläche namens Metro übernimmt das Kachel-Konzept von Windows Phone 7. Statt Programm-Icons gibt es am Desktop nur noch dynamische Kacheln – diese können zwar auch ein Programm starten, genauso können sie aber dynamische Inhalte anzeigen (dies funktioniert mit einfachem HTML5 und JavaScript).

4. Touch-Bedienung

In Zukunft soll es möglich sein, dass man durch eine Berührung der Datei, des Programms oder des Ordners mit dem Finger diese öffnen kann. Dafür verzichtet Microsoft auf die klassischen Elemente Start-Knopf und Taskleiste.

5. Neuerungen beim Windows Explorer

Beim Windows Explorer setzt Microsoft in Zukunft auf Ribbons, mit denen man bisher versteckte Funktionen leichter finden kann. Weiterhin soll es zukünftig möglich sein, Befehle an den Explorer mit Hilfe von Tastenkürzeln zu senden. Mit Hilfe der Tabs Home, Share und View sollen Dateienverwaltung, Dateienaustausch und das Verändern des Aussehens des Explorers durchgeführt werden. Außerdem werden jetzt auch ohne Erweiterungen .iso-Dateien unterstützt.

6. Unterstützung von USB 3.0

USB 3.0 ist zum Transfer von Daten auf externe Geräte wesentlich schneller als USB 2.0 – genau gesagt etwa 10-mal schneller. USB 3.0 gilt als Standard der Zukunft, in Windows 8 wird dieser Standard auch erstmals ohne Nachinstallationen unterstützt.

Trotz aller Neuerungen ist es nicht sicher, dass Windows 8 ganz an den Erfolg von Windows 7 anschließen kann. Zu groß ist die Skepsis gegenüber der neuen Metro-Oberfläche, in Windows8-Tests wurde eine zwiespältige Bilanz gezogen. Und wenn diese nicht gut ankommt, dann gibt es nur wenige Gründe für ein Upgrade auf Windows 8. Auf fertig ausgestatten PCs wird wohl kaum jemand auf die aktuellste Version des Betriebssystems verzichten wollen – doch entscheidend wird auch sein, ob große Firmen und Privatanwender auch Geld für die Inbetriebnahme der neuesten Version ausgeben wollen.

Dieser Gastartikel wurde von Thomas verfasst. Er schreibt normalerweise u.a. auf dem Blog Tech-News.at über Interessantes aus der Welt der Technik.



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